Frau am Strand, die mit Wasser spritzt.

Design und Intervention

Design ist eng mit Interventionen verknüpft. McKenney & Reeves (2019) verwenden die Begriffe Design und Intervention folglich nahezu synonym. Interventionen können sich auf Materialien, Lehrmethoden, Programme oder auch bildungspolitische Maßnahmen beziehen. Ein erfolgreiches Design basiert auf Forschung, wird mehrfach getestet und angepasst. Die Entwicklung einer Intervention ist mit ihrer Durchführung nicht abgeschlossen, sondern zentraler Erkenntnisgegenstand von designbasierter Forschung. In Bakkers (2018: 13) Worten:

A new teaching strategy needs to be designed before it can be tested. […] In many cases, considerable research is needed to design innovative approaches.

Reflexives Design

Richter & Allert (2017) kritisieren ein rein technisches Designverständnis und schlagen ein reflexives Konzept vor, das folgende Prinzipien umfasst:

1. Design führt oft zu unerwarteten Ergebnissen.

2. Design ist bewusst und reflektiert, aber nicht vollständig vorhersehbar.

3. Design zeigt neue Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten auf.

4. Design ist kontextgebunden – eine Lösung funktioniert nicht überall gleich.

5. Design berücksichtigt die gesamte Komplexität der Lernumgebung.

6. Design entsteht im Dialog mit Lehrkräften, Schüler*innen und anderen Beteiligten.

7. Designprozesse sind von Unsicherheiten geprägt und erfordern Flexibilität.

Ein solches Designverständnis entspricht der besonderen Verantwortung, die mit Interventionen in schulischen Bildungsprozessen einhergeht, sowie der hohen Dynamik von Unterricht.